
ARBEITEN
SCHNEIDER
HOF
Logo Design, Corporate Design, Texte, Bilder
Branche | Tiergnadenhof
Jahr | 2024

LOGO DESIGN
Ein starkes Logo ist der Schlüssel zum Wiedererkennungswert deines Unternehmens. Für den Schneider Hof habe ich den imposantesten Bewohner dort als Vorlage gewählt: Ein schottisches Hochlandrind. Die Initialen „SH“ für Schneider Hof sind in die Haare des Rindes integriert und verleihen dem Logo eine persönliche und einzigartige Note.
CORPORATE
DESIGN
Die Geschäftspapierausstattung des Schneider Hofes spiegelt die Werte des Hofes wider – klar, schlicht und professionell. Mit dem prägnanten Logo und einer eleganten Typografie schafft sie einen einheitlichen und vertrauenswürdigen Auftritt. Visitenkarten und Briefpapier transportieren nicht nur die Identität des Hofes, sondern sorgen auch für einen nachhaltigen Wiedererkennungswert.

MERCHANDISING
Dieses T-Shirt besticht durch ein minimalistisches, aber wirkungsvolles Design. Der kraftvolle Claim „Jeder verdient eine zweite Chance“ steht im Zentrum und wird durch das stilvolle Schneider Hof-Logo auf der Rückseite und den Ärmeln perfekt ergänzt. Ein Kleidungsstück, das nicht nur gut aussieht, sondern auch eine tiefere Bedeutung trägt.
GIMMICKS
Die Zündhölzer des Schneider Hofes sind mehr als nur ein praktisches Utensil – sie tragen den Claim „Eine Flamme der Hoffnung“. Dieses Design symbolisiert die tiefe Verbundenheit zwischen dem Hof und seinen Bewohnern. Neben dem Logo sind auch die Kontaktdaten abgedruckt, sodass jeder stets weiß, woher diese kleine Flamme der Hoffnung stammt.
FOTOGRAFIE
Die Schwarz-Weiß-Bilder der Bewohner des Schneider Hofes sind mehr als nur Fotografien – sie fangen die einzigartigen Charaktereigenschaften jedes Tieres ein. Durch die Reduktion auf das Wesentliche wird der Blick auf die Persönlichkeit der Tiere geschärft. Jedes Bild erzählt eine eigene Geschichte und spiegelt die individuelle Natur der Bewohner wider, wodurch die besondere Verbindung zwischen ihnen und ihrem Heimatort lebendig wird.
KAMPAGNE
Diese Kampagne bringt auf den Punkt, wofür der Schneider Hof steht: Ein Ort, an dem Tiere ein sicheres und freies Leben führen können. Mit starken Botschaften wie „Ein tierisch guter Ort“, „Lebenslänglich frei“ und „Echt Schwein gehabt“ wird die Mission des Hofes tiefgründig und humorvoll vermittelt. Jede Spende rettet Leben und unterstützt den Schneider Hof dabei, diese wertvolle Arbeit fortzusetzen.

BLICK
NACH
INNEN
Es war mir ein persönliches Anliegen ein Fotoprojekt über die Tiere vom
Schneider Hof zu machen, denn ich liebe es mit Tieren zu arbeiten und noch dazu für einen guten Zweck. Die Nähe zu den Tieren während des Fotografierens, brachte in mir eine Sichtweise hervor, die mir bisher völlig unbekannt war. Es war eine großartige Erfahrung, die vielen Menschen heutzutage womöglich völlig fremd ist.
Als ich das Gehege der Schweine betrat, wurde ich gleich sehr herzlich
empfangen und inspiziert. Einmal standen sogar alle um mich herum und begannen gleichzeitig zu grunzen, als ob sie mich begrüßen würden. Es war als würde man einen Raum betreten, indem man niemanden kennt, man aber sofort eine gewisse Verbindung spürt. Sie suchten den körperlichen Kontakt und beschnupperten mich mit ihren staubsaugerartigen Rüsseln. Das war wohl die herzlichste Art der Begrüßung, die ich jemals in einer Gruppe von Fremden erleben durfte.
Es war nicht immer leicht sie abzulichten, denn sobald ich mich in Position brachte, kamen sie direkt auf mich zu, sodass viele Bilder der Unschärfe zum Opfer fielen. Sie liebten es gestreichelt zu werden und als ich einmal damit anfing, war erstmal Shooting-Pause angesagt, denn sie ließen sich einfach umfallen, grunzten vor Entspannung und genossen die Streicheleinheiten. Ich war plötzlich umringt von “faulen Schweinen”, die wie Menschen in mit Touristen überfüllten Stränden einer neben dem anderen herumlagen. Plötzlich war ich nicht mehr nur ein Fremder unter ihnen, sondern nun gefühlt auch ein Teil von ihrer Gemeinschaft.
Scheinbar macht es für den Menschen einen gewaltigen Unterschied, ob ein Tier eingezäunt ist oder nicht. Es symbolisiert nicht nur optisch eine Abgrenzung, sondern überträgt sich vermutlich auch auf die geistige Sichtweise, da uns der dafür benötigte Kontakt und die Nähe zu den Tieren fehlt. Oft wachsen wir mit Verhaltensmustern auf, die uns vorgeben, wie wir uns anderen gegenüber zu verhalten haben – ohne dies auch nur im Geringsten zu hinterfragen. Das nennt man eigentlich Rassismus, der woanders verteufelt aber hier ohne jeden Zweifel gelebt wird. Viele Menschen unterscheiden deswegen oft nach Haus- und Nutztier, weil sie zu dem einen Tier einen Bezug aufbauen zum anderen nicht. Aber wenn man diese geistige Barriere durchbricht und sich wirklich auf sie einlässt, denn merkt man schnell, dass es absolut keine Unterschiede gibt.
Sie alle haben Augen, die dich ansehen, sie atmen wie wir, sie haben Gefühle wie wir, sie sind manchmal schlecht gelaunt wie wir, sie freuen sich auch wie wir und sie alle haben eine Seele wie wir. Und in einem Punkt sind sie uns sogar sehr weit voraus: Sie unterscheiden nicht nach Aussehen, Vermögen und nach materiellem Besitz, so wie wir es tun. Als mir dies klar wurde, konnte ich einfach nicht verstehen, wie wir Menschen den Tieren nur soviel Schlechtes antun können.
Und jeder von ihnen besitzt einen völlig eigenen Charakter. Schon die Art wie sich hinlegen unterscheidet sich enorm voneinander. Und genau das wollte ich fotografisch herausarbeiten. Emotionale Bilder gepaart mit den charakterlichen Eigenschaften der einzelnen Individuen. Mein Ziel war es nicht durch die Bilder zu schockieren, sondern ich wollte mit dem Projekt zeigen, wie gut es ihnen jetzt geht. Es war wunderschön zu sehen, wie die meist traumatisierten Tiere hier eine zweite Chance und auch ein neues Zuhause bekommen haben. Frei von allem Leid und durch Menschen gemachte Qualen. Bei vielen von ihnen kann es Monate bis Jahre dauern, um ein erneutes Vertrauen zum Menschen aufzubauen. Und trotz allem Erlebten, geben auch sie uns eine zweite Chance, das ist wirklich sehr beeindruckend.
Es war für mich als Fotograf eine fantastische und sehr lehrreiche Zeit. Ich hatte das Gefühl, dass ich als Fremder kam und als Freund ging.